Von der Hörsaal-Idee bis hin zur mutigen Gründung: metavalue
Einblicke in den Aufbau eines Startups während des HdM-Studiums
Von der Idee aus dem Hörsaal bis hin zur mutigen Gründung: Hier erwartet euch ein exklusives Interview mit den kreativen Köpfen hinter metavalue, ein Start-up im Bereich Web 3, das während des Studiums an der HdM ins Leben gerufen wurde. In diesem Beitrag gewähren uns Valeria Henkel und Piet Kleeßen Einblicke in die Ursprünge ihres Unternehmens, teilen die Herausforderungen der Gründungsphase und reflektieren über die entscheidende Rolle, die ihre Hochschulzeit dabei spielte. Auf ihrer Website metavalue – Community Marketing Agentur findet ihr noch mehr Infos über das Unternehmen.
1. Wie kamt ihr auf die Idee, metavalue während eures Studiums an der HdM zu gründen?
„Wir kamen auf die Idee, metavalue während unseres Studiums an der HdM zu gründen, inspiriert durch eine Vorlesung im Frühjahr 2021. Unsere Aufgabe war es, ein digitales Geschäftsmodell für Zeitungsverlage zu entwickeln, um sie vor dem Aussterben der Printmedien zu bewahren. Das war der Ausgangspunkt. Wir nutzten das damals aufkommende Thema um NFTs und Kryptowährungen und entwickelten darauf basierend unser Modell. Unser Professor war begeistert und schlug vor, gemeinsam ein Unternehmen zu gründen. Nach reiflicher Überlegung entschieden wir uns dafür. Ursprünglich konzentrierten wir uns auf NFTs im Kunstmarkt, merkten aber schnell, dass unsere Stärke im Marketing und Communitybuilding lag, und fokussierten uns darauf.“
2. Könnt ihr uns etwas über die Anfänge von metavalue erzählen? Welche Herausforderungen habt ihr am Anfang gemeistert?
„Die Gründungsphase war definitiv herausfordernd, vor allem die organisatorischen Aspekte wie die GmbH-Gründung, Vertragsausarbeitungen und Notartermine. Nach diesen Schritten mussten wir uns tief in das Thema einarbeiten. Bald darauf stellten wir unseren ersten Werkstudenten ein, was neue Herausforderungen mit sich brachte, wie zum Beispiel die Etablierung von Prozessen und die Schaffung einer Unternehmenskultur. Es war wichtig, die interne Basis zu festigen, bevor wir uns den Marktchancen und der Kundengewinnung widmen konnten.“
3. Wie hat euch eure Zeit an der HdM bei der Entwicklung von metavalue beeinflusst? Gab es bestimmte Kurse oder Erfahrungen, die besonders prägend waren?
„Die HdM war ausschlaggebend für unsere Gründung. Wir haben dort Kurse im Bereich Entrepreneurship besucht, die uns sehr geprägt haben. Die Teilnahme an Programmen wie ASAP BW und die praxisnahe Ausrichtung der HdM mit Gruppenarbeiten zu realen Problemstellungen haben uns perfekt auf die Unternehmensgründung vorbereitet.“
4. Welche Rolle hat das Studium in eurem unternehmerischen Weg gespielt? Hättet ihr metavalue ohne eure HdM-Erfahrung gegründet?
„Ohne unser Studium an der HdM hätten wir metavalue definitiv nicht gegründet. Wir, Valeria und Piet, haben uns dort kennengelernt und gemerkt, dass unsere Teamdynamik stimmt. Die Idee entstand in einer Vorlesung, was zeigt, wie wichtig das Studium für uns war.“
5.Welche Erfolge habt ihr mit metavalue bisher erreicht und was waren die Schlüsselmomente auf eurem Weg?
„Ein Schlüsselmoment war die Unterstützung des NFT-Projekts von Cro in Zusammenarbeit mit Timeless Investments. Das hat uns in der Branche etabliert. Die Einstellung unseres ersten Werkstudenten war auch ein großer Schritt, da unser Unternehmen dadurch anfing, sich von einem Uni-Projekt zu einem echten Unternehmen zu entwickeln. Wir sind stolz darauf, dass unser Team gewachsen ist und dass wir die Möglichkeit hatten, vor Unternehmen wie Porsche AG und HugoBoss zu pitchen.“
6.Teilt ihr auch Misserfolge oder Rückschläge, die ihr während der Gründung von metavalue erlebt habt? Wie seid ihr damit umgegangen?
„Misserfolge und Rückschläge teilen wir immer im Team und mit unseren Gesellschaftern. Wir reflektieren gemeinsam und lernen daraus. Auf LinkedIn teilen wir unsere Erfahrungen, um als authentische Unternehmer wahrgenommen zu werden, fokussieren aber darauf, was wir aus Rückschlägen lernen.“
7. Was würdet ihr Studierenden raten, die darüber nachdenken, während ihres Studiums zu gründen?
„Also, wenn ihr überlegt, während des Studiums zu gründen, dann empfehlen wir definitiv, an Programmen wie ASAP BW teilzunehmen. Dort lernt man, wie man eine erste Idee zu einem soliden Geschäftsmodell entwickelt. Es ist super wichtig, sich intensiv mit der eigenen Idee zu beschäftigen und zu überprüfen, ob sie nicht nur in eurem Kopf, sondern auch am Markt Anklang findet. Tauscht euch aus, holt euch Feedback und feilt an eurer Idee. Die Entscheidung zur Gründung fällt nicht leicht, aber die Studienzeit bietet eine großartige Gelegenheit dafür. Man hat nicht viel zu verlieren und kann viel lernen. Wir raten dazu, die Zeit zu nutzen und vielleicht sogar den Workload durch weniger Kurse zu reduzieren, um sich auf die Gründung konzentrieren zu können.“
8. Wie wichtig ist es, in der Gründungsphase Risiken einzugehen, und wie habt ihr diese Risiken bewältigt?
„In der Gründungsphase Risiken einzugehen, ist super wichtig. Das offensichtlichste Risiko ist die Gründung selbst. Wir mussten eine Stammeinlage für die GmbH leisten und haben die Geschäftsführung übernommen, was natürlich Pflichten mit sich bringt. Der Austausch im Team und mit unseren Gesellschaftern hat uns sehr geholfen, diese Risiken zu bewältigen. Ein weiteres Risiko ist, ob das Produkt oder die Dienstleistung am Markt ankommt. Unser Ansatz war, Risiken durch die Entwicklung eines MVPs (Minimum Viable Product) zu begrenzen und so Schritt für Schritt zu minimieren.“
9. Inwiefern hat euch das Scheitern, falls es solche Momente gab, weiterentwickelt und gestärkt?
„Wenn wir über Scheitern sprechen, betrachten wir das nicht negativ. Jede Erfahrung, egal ob positiv oder negativ, hat uns bereichert und bei Entscheidungen geholfen. Negative Erfahrungen haben uns als Team weiterentwickelt und unser Produktportfolio gestärkt. Außerdem hat es den Teamgeist gefördert, gerade weil wir ausschließlich digital zusammenarbeiten. Es ist wichtig, den Fokus auf den Teamgeist zu legen und aus jeder Erfahrung zu lernen.“
10. Welche Unterstützung habt ihr von der HdM erhalten, die euch bei der Gründung und Entwicklung von metavalue geholfen hat?
„Die HdM hat uns unglaublich unterstützt. Die Professoren waren immer bereit, uns zu helfen, sei es durch Ratschläge, Feedback zu unseren Pitches oder die Möglichkeit, neue Ideen in ihren Vorlesungen zu testen. Ein Beispiel ist ein Podcast, den wir in einem CRM/Social Media-Kurs ausprobiert haben. Diese Offenheit der Dozenten, ihre Module für unsere Projekte zu öffnen, war eine große Hilfe. Außerdem bietet das Startup Center der HdM noch weitere Unterstützungsmöglichkeiten für Gründer.“